The Fallout

The Fallout„, alternativ „The Life After“, ist Megan Parks eindrucksvolles Regiedebüt. Dieses Drama beleuchtet intensiv die psychologischen Nachwirkungen einer Schulschießerei. Es zeigt die Traumata der Überlebenden und vermittelt emotionale Tiefe. Jenna Ortega brilliert in der Rolle der Vada, während Maddie Ziegler als Mia überzeugt. Beide Darstellerinnen kreieren eine einzigartige, authentische Chemie auf der Leinwand. Sie vermitteln glaubhaft die Zerbrechlichkeit ihrer Figuren und ziehen das Publikum in ihren Bann.

Dauer: 95 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Megan Park
Produzenten: Shaun Sanghani, David Brown, Rebecca Miller
Hauptdarsteller: Jenna Ortega, Maddie Ziegler, Shailene Woodley
Nebendarsteller: Maddie Ziegler, Niles Fitch, Julie Bowen
Genre: Drama
Studio: HBO Max
Sprachen: Deutsch, English

In „The Fallout“ stehen nicht nur die Tragödie und ihre direkten Auswirkungen im Fokus, sondern ebenso die emotionalen Nachbeben und der Heilungsprozess der Jugendlichen. Der Film findet eine ausgewogene Balance zwischen Drama und Coming-of-Age-Elementen, während er Themen wie Erwachsenwerden, Moral und Social Media mit Sensibilität und Tiefgang erkundet. Megan Park inszeniert das Drama mit einer Leichtigkeit, die Hoffnung vermittelt, ohne die Schwere der Ereignisse zu schmälern. Dieser Film regt zum Nachdenken an und berührt die Zuschauer emotional.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

The Fallout“ ist ein intensives Filmdrama, das 2021 erschienen ist und eine Länge von 96 Minuten aufweist. Megan Park, eine kanadische Schauspielerin und Sängerin, führte Regie. Sie schrieb auch das Drehbuch, was dieses Projekt zu ihrem Regiedebüt machte. Der Film, welcher beim South by Southwest Film Festival im März 2021 Premiere feierte, thematisiert hauptsächlich die psychischen Folgen einer Schulschießerei für die betroffenen Schüler.

Im Zentrum der Handlung steht Vada, dargestellt von Jenna Ortega. Vada, die während der Schießerei mit ihrem besten Freund Nick, gespielt von Will Ropp, und weiteren Schülern in den Toilettenräumen ausharrt. Weitere wichtige Rollen übernehmen Maddie Ziegler als Mia Reed und Niles Fitch als Quinton Hasland. Julie Bowen und John Ortiz verkörpern Vadas Eltern. Shailene Woodley ist in einer Nebenrolle als Vadas Therapeutin Anna zu sehen. Lumi Pollack spielt Vadas jüngere Schwester Amelia.

Die emotionale Filmmusik stammt von dem Grammy-Gewinner Finneas O’Connell, für den dies die erste Beteiligung an einem Filmprojekt war. Der Soundtrack, veröffentlicht von WaterTower Music, enthält zehn Stücke. Darunter Songs von BC Fog, Maisy Stella und Lennon Stella. In Deutschland ist der Film ab 16 Jahren freigegeben. Er konnte mehrere Auszeichnungen und Nominierungen, unter anderem beim Palm Springs International Film Festival und beim South by Southwest Film Festival, für sich verbuchen.

Handlung und Story vom Film „The Fallout“

„The Fallout“ erzählt die Geschichte der Oberstufenschülerin Vada, die während einer Schulschießerei auf der Toilette ist. Sie erhält einen Anruf von ihrer kleinen Schwester Amelia, die ihre erste Periode hat. Während Vada auf der Toilette ist, bricht Chaos aus, und sie versteckt sich mit Mia und Quinton in einem Stall. Leider wird Quintons Bruder während des Vorfalls getötet.

In den folgenden Wochen leidet Vada unter Depressionen, zieht sich von ihrer Familie zurück und vermeidet auch den Kontakt zu ihrem besten Freund Nick. Sie kann sich nicht dazu überwinden, das Badezimmer, in dem sie sich während der Schießerei versteckt hatte, zu betreten, und erlebt bei bestimmten Geräuschen Panikattacken. Um mit ihrem Trauma umzugehen, greift sie zu Ecstasy, woraufhin Nick gezwungen ist, ihr durch die daraus resultierenden Konsequenzen zu helfen. Nach einer durchzechten und verzweifelten Nacht entwickelt sich zwischen Vada und Mia ein intimer Moment.

Konflikte und Isolation

Vada und Nick geraten wegen unterschiedlicher Bewältigungsstrategien in Streit, woraufhin sie sich, enttäuscht und verletzt, an Quinton wendet. Allerdings weist Quinton sie sanft zurück, da er emotional noch nicht bereit für eine Beziehung ist. In der Folge zieht sich Vada immer mehr zurück, sowohl von Mia als auch von ihrer Familie, und ihre Beziehungen leiden zunehmend unter der angespannten Situation. Der Film illustriert eindrücklich, wie Vada mit den psychischen Nachwehen des erlebten Traumas ringt und wie sich dies auf ihr soziales Umfeld auswirkt.

In einem besonders emotionalen Moment offenbart Amelia ihre Befürchtung, Vada könnte ihr den Anruf, der sie in Gefahr gebracht hatte, übelnehmen. Doch Vada beruhigt sie und versichert ihr, dass dies keineswegs der Fall ist, wodurch die beiden Schwestern wieder zueinanderfinden. Auch mit ihren Eltern und mit Mia kann Vada sich schließlich versöhnen. In einer späteren Therapiesitzung wird deutlich, dass Vada bedeutende Fortschritte in der Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse gemacht hat, obgleich eine Versöhnung mit Nick in weiter Ferne zu liegen scheint.

Der Film schließt mit einer Szene ab, in welcher Vada auf Mia wartet und, während sie dort verweilt, eine Nachricht über eine erneute Schulschießerei erhält, was bei ihr unmittelbar eine Panikattacke auslöst. Dieser Augenblick betont nicht nur die fortwährende Bedrohung, sondern auch das tief sitzende Trauma, mit dem Überlebende von Schulschießereien tagtäglich konfrontiert sind und leben müssen.

Fazit und Kritik zum Film „The Fallout“

The Fallout“ markiert das beeindruckende Langfilm-Debüt von Megan Park. In den Hauptrollen sind Jenna Ortega und Maddie Ziegler zu sehen. Sie brillieren durch ihre einzigartige Chemie und fabelhafte Performance die Zerbrechlichkeit ihrer Charaktere authentisch vermitteln. Besonders Jenna Ortega zeigt eine Tiefe und Vielseitigkeit, die über ihre bisherigen Rollen in Horror-Produktionen hinausgeht. Sie verleiht ihrer Figur Vada eine greifbare Verletzlichkeit und Komplexität.

In „The Fallout“ verbindet Megan Park geschickt das erschütternde Drama einer Schultragödie mit den nuancierten Elementen eines Coming-of-Age-Films, wobei sie Themen wie das Erwachsenwerden, Social Media und moralische Wertvorstellungen mit einer feinen und ausgewogenen Gewichtung behandelt. Dabei gelingt es Park, durch die Integration von leichtfüßigen Szenen, eine Balance zwischen Drama und Hoffnung zu schaffen, und dem Zuschauer somit eine Perspektive der Zuversicht zu bieten, ohne dabei die Schwere und Tragweite der Thematik zu vernachlässigen. Zudem verleihen die Darstellungen von Vadas Eltern, gespielt von Julie Bowen und John Ortiz, dem Film eine zusätzliche emotionale Tiefe. Ihre Motive und Handlungen sind dabei stets nachvollziehbar und fügen sich harmonisch und sinnvoll in die Gesamterzählung ein.

„The Fallout“ ist ein einfühlsames und respektvolles Werk, das die psychologischen Folgen eines Amoklaufs, wie Schuldgefühle und Isolation, eindrucksvoll beleuchtet. Es ist ein Film, der ohne moralischen Zeigefinger auskommt und dennoch tief berührt. Eine Triggerwarnung ist dennoch angebracht, da die dargestellten Themen intensiv und bewegend sind.

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